Bürger Information : Verhalten im Brandfall

Verhalten im Brandfall

 

1. Ruhe bewahren

Ruhe bewahren! …… und schnell, aber überlegt handeln.

Ruhiges und besonnenes Handeln kann Menschenleben retten. Angst ist ansteckend.

Angst und Panik führt zu Fehlhandlungen und somit zur Gefährdung von Menschenleben. In den meisten Fällen, in denen die Feuerwehr Menschen mittels Drehleitern und Fluchthauben aus ihren Wohnungen „retten“ muß, liegen solche Fehlreaktionen vor.

 

2. Feuer melden

Ohne Rücksicht auf den Umfang des Brandes unverzüglich die Feuerwehr verständigen! Beim Anruf ruhig und deutlich sprechen.

Der richtige Notruf…

 

3. Menschenrettung

Alarmieren Sie nach Möglichkeit alle Hausbewohner – zuerst natürlich die, die direkt vom Brand betroffen sind. Helfen Sie Verletzten oder gehbehinderten Hausbewohnern beim verlassen des Gebäudes.

Verlassen Sie das Haus nicht durch verqualmte Trepperäume und benutzen Sie keine Aufzüge.

 

4. Brandbekämpfung

Wenn die Möglichkeit besteht, kann jeder auch selbst eine Brandbekämpfung einleiten, denn in der Entstehungsphase eines Brandes reicht zum Löschen der Inhalt eines Wasserglases aus, nach einer Minute benötigt man schon einen Eimer voll Wasser. Wenn die Feuerwehr nach 6-7 Minuten eintrifft, reichen ein- bis zweihundert Liter oft nicht aus.

Führen Sie die Brandbekämpfung aber nur durch, wenn Ihr eigenes Leben nicht gefährdet wird. Dabei ist größte Vorsicht beim Öffnen von Türen geboten! Es besteht die Gefahr der Stichflammenbildung (Rauchgasdurchzündung). Gehen Sie in gebückter Haltung vor. Halten Sie sich den Rückzugweg frei. Schließen Sie sofort wieder die Tür des Brandraumes, wenn Sie den Löschversuch abbrechen.

 

5. Einweisung der Feuerwehr

Wenn Sie das Haus verlassen haben, erwarten Sie bitte die Feuerwehr an der Straße und weisen Sie sie ein. So gewinnen Sie unter Umständen wertvolle Zeit zur Menschenrettung oder Brandbekämpfung.

 

6. Handhabung von Fluchthauben

Brandrauch ist tödlich – Brandfluchthauben retten Leben!
Kommt es zu einem Brand in einer Wohnung, verbrennt das Feuer in der Regel unter Sauerstoffmangel. Giftiger Brandrauch entsteht und breitet sich viel schneller aus, als das Feuer. Wenn z.B. 100g Schaumstoff (Matratzen, Polstermöbel, Teppichrücken etc.) unter solchen Bedingungen abbrennt, entstehen ca 250.000 Liter Brandrauch.

Nach Eintreffen der Feuerwehr hat die Menschenrettung absoluten Vorrang vor anderen Maßnahmen. Die Einsatztrupps kommen unter Atemschutz schnellstmöglichst zu Ihnen und legen Ihnen eine Brandfluchthaube an. Die Haube schützt Sie vor hochgiftigen Brandrauch und Kohlenmonoxid. Lassen Sie sich beim Anlegen helfen.

Wir bringen Sie und alle weiteren Personen die in Gefahr sind in Sicherheit. Dies geschieht über vorhandene Rettungswege (Treppe, Flure, Drehleitern,usw). Vertrauen Sie dem Einsatzpersonal. Wir führen Sie sicher ins Freie.

 

7. Handhabung von Sprungpolstern

Menschen können durch verschiedene Ereignisse in Not geraten. Bei einer drohenden Absturzgefahr wird der Einsatzleiter der Feuerwehr sofort veranlassen, dass ein Sprungrettungsgerät aufgebaut wird. Die heute verwendeten modernen Luftkissen haben das legendäre „Sprungtuch“ abgelöst.

Das Rettungsgerät wird neben der Einsatzstelle aufgeblasen und von zwei Mann zum Einsatzort getragen.

Der Einsatzleiter gibt klare und laute Kommandos, die Sie bitte beachten, damit wir Sie auch sicher auffangen Anschließend werden Sie vom städtischen Rettungsdienst betreut und versorgt.

Verhaltensregeln:

–  Machen Sie auf sich aufmerksam.
–   Befolgen Sie den Anweisungen des Einsatzleiters.
–   Springen Sie nicht zu früh!
–   Setzen Sie sich auf den Fenstersims.
–   Kommt das Kommando „SPRING“ nehmen Sie die Beine 90° hoch und drücken sich während des Abspringen kräftig von der Hauswand weg.
–   Versuchen Sie die markierte Mitte des Sprungpolsters zu treffen.
–   Einsatzkräfte werden Sie sofort in Empfang nehmen und versorgen.
–   Sobald sich das Polster wieder aufgerichtet hat, kann die nächste Person gerettet werden.

 

Quelle: Feuerwehr Düsseldorf

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